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Archive for Januar, 2015

Voll im Saft

Augenringe, die jedem Waschbär Konkurrenz machen. Ein Magen, der jeden Schluck Kaffee mit Ziepen und Grummeln kontert. Eine Aufmerksamkeitsspanne, die die einer Fliege unterbietet. Ja, der Dezember hatte ziemlich deutliche Spuren hinterlassen. Um meinem Körper etwas Gutes zu tun, habe ich mich auf ein Detox-Experiment eingelassen. Was das konkret heißt? Fünf Tage ohne feste Nahrung überstehen. Meine Mahlzeiten wollte ich durch die „Detox the right way“-Säfte von Pressbar ersetzen. Die Zeit zwischen Weihnachten und Silvester war allerdings eher ein Versehen: bei der Wahl des Wunschtermins einmal kurz abgelenkt (schlimmer als eine Fliege, ich sag’s ja), Wunschtermin vergessen – bestellt. Und am 23. Dezember drückte mir ein freundlicher Bote eine Kühlkiste in die Arme …

Tja, half nix. Bye, bye, Kartoffelsalat, Plätzchen und Co. Ab dem zweiten Weihnachtstag gab’s das harte Kontrastprogramm zu lukullischen Ausschweifungen. Neben Kräutertee, ein wenig Gemüsebrühe und stillem Wasser durfte ich nur noch diese Säfte genießen:

Säfte

Gelb = Birne, Karotte, Sellerie, Ingwer und Zitrone
Rot = Apfel, Orange, Karotte, Zucchini und Kerbel
Hellgrün = Apfel, Ananas, Spinat, Minze und Limette
Dunkelgrün = Kokoswasser, Grünkohl, Ingwer, Apfel und Zitrone
Schwarz = Apfel, Fenchel, roter Mangold, Ingwer und Zitrone

Habe ich durchgehalten? Ja, die Umstellung war nicht so schwer, wie ich es erwartet habe. Denn die Säfte machen satt und schmecken sehr, sehr lecker. Nur der mit Mangold und Fenchel war etwas – nun ja – erdig im Abgang. Die ersten drei Tage hätte ich trotz leichter Kopfschmerzen Bäume ausreißen können. Tatendrang galore! Sichtbare Zeichen: ein zumindest etwas entrümpeltes Büro und ein aufgeräumter Kleiderschrank. Tage vier und fünf waren iiiehbah. Dafür kann die Kur allerdings nichts. Schuld allein hat eine fiese Erkältung. „Strahlender Teint“, „fühle mich wie neu geboren“ und „total energiegeladen“ sind also Ausdrücke, die ich mir fürs nächste Mal aufhebe. Aber ich fühle mich gut. Einfach gründlich durchgespült. Und irgendwie erleichtert. Wenn ich dem Liebsten glauben darf, sehe ich sogar erholt aus – trotz Triefnase. Ich glaube ihm einfach mal.