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Voll im Saft

Augenringe, die jedem Waschbär Konkurrenz machen. Ein Magen, der jeden Schluck Kaffee mit Ziepen und Grummeln kontert. Eine Aufmerksamkeitsspanne, die die einer Fliege unterbietet. Ja, der Dezember hatte ziemlich deutliche Spuren hinterlassen. Um meinem Körper etwas Gutes zu tun, habe ich mich auf ein Detox-Experiment eingelassen. Was das konkret heißt? Fünf Tage ohne feste Nahrung überstehen. Meine Mahlzeiten wollte ich durch die „Detox the right way“-Säfte von Pressbar ersetzen. Die Zeit zwischen Weihnachten und Silvester war allerdings eher ein Versehen: bei der Wahl des Wunschtermins einmal kurz abgelenkt (schlimmer als eine Fliege, ich sag’s ja), Wunschtermin vergessen – bestellt. Und am 23. Dezember drückte mir ein freundlicher Bote eine Kühlkiste in die Arme …

Tja, half nix. Bye, bye, Kartoffelsalat, Plätzchen und Co. Ab dem zweiten Weihnachtstag gab’s das harte Kontrastprogramm zu lukullischen Ausschweifungen. Neben Kräutertee, ein wenig Gemüsebrühe und stillem Wasser durfte ich nur noch diese Säfte genießen:

Säfte

Gelb = Birne, Karotte, Sellerie, Ingwer und Zitrone
Rot = Apfel, Orange, Karotte, Zucchini und Kerbel
Hellgrün = Apfel, Ananas, Spinat, Minze und Limette
Dunkelgrün = Kokoswasser, Grünkohl, Ingwer, Apfel und Zitrone
Schwarz = Apfel, Fenchel, roter Mangold, Ingwer und Zitrone

Habe ich durchgehalten? Ja, die Umstellung war nicht so schwer, wie ich es erwartet habe. Denn die Säfte machen satt und schmecken sehr, sehr lecker. Nur der mit Mangold und Fenchel war etwas – nun ja – erdig im Abgang. Die ersten drei Tage hätte ich trotz leichter Kopfschmerzen Bäume ausreißen können. Tatendrang galore! Sichtbare Zeichen: ein zumindest etwas entrümpeltes Büro und ein aufgeräumter Kleiderschrank. Tage vier und fünf waren iiiehbah. Dafür kann die Kur allerdings nichts. Schuld allein hat eine fiese Erkältung. „Strahlender Teint“, „fühle mich wie neu geboren“ und „total energiegeladen“ sind also Ausdrücke, die ich mir fürs nächste Mal aufhebe. Aber ich fühle mich gut. Einfach gründlich durchgespült. Und irgendwie erleichtert. Wenn ich dem Liebsten glauben darf, sehe ich sogar erholt aus – trotz Triefnase. Ich glaube ihm einfach mal.

Zeit zum Durchatmen – Time for a Breather

(English version below)

Ihr Lieben, ihr seid mit mir zweieinhalb Tage durch Budapest gewandert und drei Tage von Budapest nach – Moment, lasst mich nachgucken – Klosterneuburg geradelt. Auf den letzten Kilometern habt ihr die Voralpen schon in den Beinen gespürt. Zwickt ein bisschen, oder? Streift die Socken von den Füßen, hängt die Füße in den kalten Bach, hört das Stimmengewirr, entspannt euch … Ich gönne euch diese Pause von Herzen –  sie ist so was von verdient – und werfe in das Gemurmel und in das Zischen der Grillwürstchen ein paar Dankesworte.

Auf der GBI Europe 2014 hatte ich zwei Mützchen auf. Wie im vergangenen Jahr war ich Teilnehmer. Heißt: Ich radle an Tag X von A nach B, freue und/oder quäle mich, wuchte an A idealerweise mein Gepäck auf den Stapel, freue mich an B, dass alles da ist, baue mein Schlafquartier auf, feiere, warte auf den nächsten Tag und radele weiter. So weit, so gut. Das hat auch in meinem zweiten GBI-Jahr alles wunderbar geklappt. Wenn, ja, wenn …

Ich war ja auch irgendwie Helfer. Beim Lesen des Helfer-WhatsApp-Chats habe ich so manches Mal Schnappatmung gekriegt. Einbrüche, Unfälle, Kontrollen, schnöder Stau … Himmel!!! Was die Mädels und Jungs aus dem Support-Team jeden Tag aufs Neue geleistet haben, ist einfach unvorstellbar. Und am Abend lächelten sie noch! Waren freundlich, beantworteten zigmal dieselben Fragen, hatten zum großen Teil noch nichts gegessen, während einige, wenn auch nur wenige, Radler das Abendbuffet bemängelten. Ließen zig Beschwerden über sich ergehen, für die sie alle nichts konnten. Ihr Lieben, Hut ab und ein riesengroßes Dankeschön!

„Irgendwie Helfer sein“ heißt in meinem Fall: „Ich kümmere mich gern das gesamte Jahr um die Öffentlichkeitsarbeit. Aber bitte, bitte, lasst mich diese eine Woche radeln und Teil des großen Ganzen sein.“ Meine eine Wunscherfüllungsfee war meine liebe Freundin Beate. Wir beide wissen einfach, wie die andere tickt, was sie will, was sie erwartet, wie sie schreibt. Wenn ich nach x Kilometern ins Camp kam, wusste ich vorher genau, welcher Journalist wann auf uns wartet, welche Pressemitteilung wie an wen rausging und was noch zu tun ist – meistens nicht mehr viel. Danke von Herzen, Liebelein!

Viele, die hier mitlesen, kennen mich und wissen, dass ich Familien- und Netzwerkmensch bin. Viele wissen also auch, dass ich neben meiner realen Familie zwei andere Familien/Netzwerke besonders schätze und liebe. Allen voran mein Netzwerk Texttreff: Ohne Hildegard, Alexandra, Sabine, Daniela, Gudrun und Beate hätte ich dieses Event aus PR-Sicht niemals so gut vorbereiten und durchführen können. Mädels, ihr seid einfach Goldschätze!

Und dann meine kleine in der großen GBI-Familie: Oliver, Ahmed und Mostafa – ich bin so unglaublich stolz, dass ihr Teil „meines“ Teams wart. Danke, dass ihr mit euren Filmen und Fotos so viele berührende Momente festgehalten habt! Lieber Ahmed, deinen Heiratsantrag werde ich nie vergessen, danke für diesen emotionalen Moment, den du mit uns allen geteilt hast!

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My dear ones, you walked two and a half days through Budapest with me and you cycled with me for another three days from Budapest to – just a moment, let me see – Klosterneuburg. On the final kilometers you already felt the foothills of the Alps in your legs. Twitches a bit, doesn’t it? Well, take off your socks, dive your feet into the cold brook, listen to the babble of voices, relax … I rejoice with you with all my heart. This break is so deserved. And I throw some words of thanks into the murmuring and hissing of the grill-sausages.

During GBI Europe 2014 I had two functions. Like last year I was a participant. That means: I cycle from A to B on day X, enjoy and/or torture myself , heave my luggage on the pile at A, am happy at B because everything has arrived, build up my sleeping quarter, celebrate, look forward to the next day and go on cycling. So far, so good. All that also worked out very well in my second GBI year. If not, well …

Somehow I was also a helper. When reading the helper Whatsapp chats I suffered from gasping breathing many a times. Burglaries, accidents, controls, a simple traffic jam … my goodness! It is simply unimaginable what the girls and boys from the support team performed every day anew. And they even smiled in the evening! They were friendly, answered the same questions umpteen times, most of them hadn’t even eaten anything yet while other cyclists, even though only a few, criticized the buffet dinner. They endured umpteen complaints the reasons for which were not their fault. Dear ones, hats off! And many, many thanks!

In my case ‘to be a helper in some way’ means: ‘I look after the public relations work with pleasure during the year, but please let me cycle for just this one week and let me be a part of the greater whole.’ My wish fulfillment fairy was my dear friend Beate. The two of us know exactly how the other one ticks, what she wants, what she expects, how she writes. When I arrived at a camp I knew exactly beforehand which journalist was waiting for us, which press release was sent to whom and what was still to be done – usually nothing much. My warmest thanks, darling!

Many of those who read along know me and know that I am a family and network woman. Many of them also know that in addition to my real family I also appreciate and love two other families/networks very much. Above all: my network Texttreff. Without Hildegard, Alexandra, Sabine, Daniela, Gudrun and Beate I would have never been able to prepare and carry out this event that well from the PR point of view. Girls, you are true gems!

And then my small within the great GBI family: Oliver, Ahmed and Mostafa – I am incredibly proud that you were part of ‘my’ team. Thank you for catching so many touching moments with your movies and photos! Dear Ahmed, I will never forget your offer of marriage. Thank you for this emotional moment which you shared with all of us!

Budapest-Erwanderung

Sieben Tage, vier Länder, 350 Leute, mindestens 350 Smartphones oder Kameras, unzählige GoPros und zwei Foto-Kopter: Ich glaube, unsere Strecke zwischen Budapest und München ist für die nächsten Generationen wegfotografiert und -gefilmt. Allein ich habe knapp 3.000 Fotos gemacht. Allerdings für die gesamte Tour. Unser Tourfotograf hat es auf mindestens 3.000 Fotos pro Tag gebracht. Und weil jedes Bild eine kleine Geschichte erzählt, die Woche voller Erlebnisse und Eindrücke war, gibt’s mehr als einen GBI-Rückblick.

Heute lade ich euch zu einer Wanderung durch Budapest ein. Ja, Wanderung. Denn ich finde, zu Fuß lässt sich eine Stadt am besten erkunden. Ganz ehrlich: Schon nach den ersten Schritten war ich hoffnungslos in Budapest verliebt. Diese Stadt strahlt eine unglaubliche Gelassenheit, Entspanntheit und Ruhe aus: Obwohl jeder Winkel nur so vor Geschichte strotzt, fühlt man nicht den Druck, von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten zu rennen. Blasen haben wir uns trotzdem gelaufen. Fix luftige Sandalen gekauft – und die nächste Tour konnte beginnen.

Abholung am Flughafen

Mit der Aussicht auf Sporthallen, Zelte und Schlafsäcke durfte es ein bisschen dekadent sein. ;)

Ein Gefühl von Reichtum

Plötzlich rechnet man wieder um. Ein ungewohntes, aber tolles Reisegefühl.

Figuren und Skulpturen

Skulpturen zum Anlehnen, Posieren und Glücksrubbeln findet man in ganz Budapest.

Kettenbrücke

Kettenbrücke bei Nacht.

Parlamentsgebäude

Schlendert man von der rechten Seite auf das Parlamentsgebäude zu, wirkt es fast unscheinbar. Dann biegt man um die Ecke und – BÄMM! – bleibt mit offenem Mund ob all der Pracht und Größe minutenlang stehen.

Blick aufs Burgviertel

Königlicher Palast in Buda.

Riesenrad

Das größte mobile Riesenrad Europas. Leider war ich nur mit Höhenängstlichen unterwegs.

St.-Stephans-Basilika

Alles ein bisschen größer, alles ein bisschen goldener, einfach alles ein bisschen mehr “Wow!”. Innen wie außen.

Holocaust-Mahnmal

Kurz vor dem Parlamentsgebäude: alte Schuhe, die wie zufällig hingestreut wirken. Sie erinnern an die Vertreibung der Juden 1944 aus Budapest, als viele einfach am Ufer der Donau erschossen wurden.

Am Donau-Ufer

Ausruhen und auf die Donau starren – großartig!

Kettenbrücke bei Tag

Vielleicht die schönste Donaubrücke.

Westbahnhof

Kein Geringerer als der Erbauer des Eiffelturms, Gustave Eiffel, zeichnet verantwortlich für den Budapester Westbahnhof.

Im Westbahnhof

Der liegt zwar auf der Ostseite der Donau im nördlichen Teil von Pest, führt aber die westliche Himmelsrichtung im Namen, weil von dort vor allem die Züge nach Wien abfuhren.

Budapester Hinterhöfe

Stimmungsvoll, lichtdurchflutet, verträumt, szenig –

Budapester Hinterhöfe

Budapester Hinterhöfe haben unzählige Facetten.

Budapester Telefonzellen

Tatsächlich: Telefonzellen gehören noch zum Stadtbild.

Budapester Telefonzellen

Sie funktionieren sogar – und werden auch genutzt.

Budapester Hinterhöfe

Ein bisschen wie in einer anderen Zeit. Hier zu wohnen, kann nur schön sein.

Budapester Hinterhöfe

Budapester Hinterhöfe sind auch oft für Überraschungen gut: Hotels, Kneipen und Restaurants hätte ich hier nicht unbedingt erwartet.

K&K - Kneipen und Kaffeehäuser

Schnöde Bar mit Tischen und Stühlen? Stylish und glattgebügelt?

K&K - Kneipen und Kaffeehäuser

Fehlanzeige! Kreativ muss es sein.

K&K - Kneipen und Kaffeehäuser

Bunt und vielfältig.

K&K - Kneipen und Kaffeehäuser

Dekorativ und einfach anders.

Markthalle

Ein Budapest-Sightseeing-Muss: die große Markthalle.

Markthalle

Unschwer zu erkennen: Auch hier hatte Gustave Eiffel seine Hände im Spiel.

Markthalle

180 Stände auf drei Etagen laden zum Schnuppern, Probieren und Kaufen ein.

Markthalle

Wenn man so eine Monstermelone nach Hause schleppt, ist das Workout einer ganzen Woche abgehakt.

Markthalle

Süßes für zwischendurch.

K&K - Kneipen und Kaffeehäuser

Ein Budapest-Trip ohne Kaffeehauserlebnis ist schlichtweg unmöglich. Feinste Zuckerleckereien gibt es im Book Café, das sich oberhalb eines Buchladens befindet.

K&K - Kneipen und Kaffeehäuser

Genuss pur: in riesige, bequeme Ledersessel kuscheln, dabei den Klängen des Pianisten lauschen und die barocke Ausstattung bewundern.

K&K - Kneipen und Kaffeehäuser

Legendär, prunkvoll, elegant und ein bisschen versnobt: das Café New York.

K&K - Kneipen und Kaffeehäuser

Kaffee trifft Orange. Kritisches Nippen und Schmecken – Himmel, ist das lecker!

St.-Stephans-Basilika

Ich sag’s ja: Mehr Wow geht nicht.

GB, GB, GBI!

Ab Freitag traf man sie überall an den Budapester Hotspots: GBIler mit gezückter Kamera.

Lebensbaum im Jüdischen Garten

Lebensbaum im Jüdischen Garten.

Gozsdu-Höfe

Sechs miteinander verbundene Innenhöfe mit sieben Wohnhäusern bilden die Gozsdu-Höfe. Den leckersten Wein gibt’s da übrigens bei DiVino.

Straßenbahnen

Wunderschön: Diese alten Straßenbahnen sieht man häufiger als ultramoderne Niederflurwagen.

Buda

Will man von Pest nach Buda, schlendert man am besten über die strahlend-weiße Elisabethbrücke, …

Buda

… am Gellértberg vorbei und am Donau-Ufer entlang.

Buda

Am schönsten ruckelt und zuckelt es sich mit der Standseilbahn auf den Budaer Berg.

Blick von Buda auf Pest

Blick von Buda auf Pest.

Blick von Buda auf Pest

Blick von Buda auf Pest.

Blick von Buda auf Pest

Blick von Buda auf Pest.

Fischerbastei

Von der Fischerbastei hat man einen herrlichen Blick über die Stadt und das gegenüberliegende Donau-Ufer.

Matthiaskirche

Auf Sissis Spuren: In der Matthiaskirche wurden Franzl und sie zum ungarischen Königspaar gekrönt.

 

Kochen macht Freu(n)de

Maria mag Törtchen (und ihren Zaubertopf), sie liebt es, mit frischen und wenigen Zutaten erlesene Genüsse auf den Teller zu zaubern, und ernährt sich vegan. Weil ich das auch alles mag, ploppte irgendwann die Mail einer Freundin in meinem Postfach hoch: „Lies mal, das könnte dir gefallen.“ Seitdem stöbere ich da regelmäßig nach Rezepten – die Aprikosen-Cranberry-Kugeln mit Limette und Kokos MÜSST ihr unbedingt mal ausprobieren (oder verschenken, falls welche übrig bleiben; die waren der Knaller unterm Weihnachtsbaum).

Gestern habe ich mit Maria, die eigentlich Alex heißt, gekocht. Natürlich nicht ich allein. Fünf andere Frauen haben mitgeschnibbelt und -gerührt. Thailändische Küche stand auf dem Programm. Das Motto: Kochen macht Freu(n)de. Ganz ehrlich: Schöner kann man einen Sonntagnachmittag nicht verbringen. Allein in die „Versuchsküche“ – der Biosupermarkt „Vier Jahreszeiten“ – hätte ich schon einziehen können. Weil das ja aber nicht geht und ich dafür auch noch nach Köln ziehen müsste, habe ich mein Bestes gegeben, viele Schätze nach Hause zu tragen. Dank einer lieben Mitköchin sind die unzähligen Tüten später auch heil im Parkhaus angekommen.

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Biosupermarkt & Bistro “Vier Jahreszeiten”: riesig groß, modern und hell, mit einer Produktauswahl, die einen staunend umherschlendern lässt.

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Eine Expansion nach Düsseldorf ist wohl leider nicht geplant. Erst mal nicht. Steter Tropfen und so. ;)

 

Und erst der Kochkurs! Mit dem Wörtchen „liebevoll“ kann man ihn wohl am besten beschreiben. Von der Begrüßung über die Präsentation der Rezeptmappe bis zur Rundumbepuschelung durch Alex und ihr Team. Eine der größten Herausforderungen war: Wie schaffe ich es nur, zu schnibbeln und zu rühren und gleichzeitig die vielen Tipps und Alternativrezepte mitzuschreiben??? Denn Alex ist nicht nur eine begnadete und charmante Gastgeberin, sondern ein wandelndes Ernährungslexikon und Kochbuch. Schlimm, schlimm, schlimm war auch die Lektion in Selbstbeherrschung. Am liebsten hätte ich mich nämlich mit der Lime-Pie-Füllung in eine Ecke gesetzt und die dann Probierlöffel um Probierlöffel weggefuttert.

Fünfeinhalb Stunden später waren alle Zutaten verbraucht, alle Speisen verkostet, Übriggebliebenes war für die Liebsten daheim in Doggy Bags verpackt und das Lieblingskleid spannte etwas über dem Bauch – daran waren aber bestimmt nur die lachflashgestärkten Muskeln schuld, ja, ja. Am 1. Juni schwinge ich dort wieder den Kochlöffel – und hoffe, einige der Mitköchinnen wiederzusehen. Denn das Motto stimmt einfach.

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Viel zu schade zum Auspacken: die liebevoll verpackte Rezeptmappe.

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Alle Zutaten für vier Gänge.

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Amuse-Gueule: leckere Bällchen in Mangosoße.

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Schnibbeln für die Thai-Curry-Suppe.

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Thai-Curry-Kürbistopf mit Tofu und Tempeh. Premiere: Zum ersten Mal mochte ich Tempeh.

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Thai-Curry-Suppe mit Pilzen, die für mich so groß geschnitten waren, dass ich sie gut aussortieren konnte.

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Süßsaurer Thai-Salat mit unterschiedlichen Dressings. Nachkochpflicht, weil ich mich immer noch nicht entscheiden kann, welches Dressing leckerer war.

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Mein Highlight: Lime Pie mit Mangoschaum. Wer errät die grüne Geheimzutat?

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Ich bin kein Dessertfan. Aber dieser Lime Pie kann für mich ein komplettes Menü ersetzen.

 

Mein Düsseldorf von A bis Z

„Meine Stadt von A bis Z“ – zu dieser Blogparade hat meine Netzwerk-Kollegin Birgit Ebbert aufgerufen. Ganz ehrlich: Ein Alphabet über meine Heimatstadt Kemberg ist eine Nuss, die schwer bis gar nicht zu knacken ist. Weil meine schönsten Lauf-, Rad- und Spaßreviere, meine Erholungs- und Ruheoasen aber sowieso in Düsseldorf sind und ich mich hier zu Hause fühle, stelle ich euch einige meiner ganz persönlichen Highlights in der schönsten Stadt am Rhein vor:

A wie Altbier: Düsseldorf ohne Altbier – das geht nun wirklich nicht. Und nichts schmeckt besser als ein leckeres Dröppke nach einer Radtour. Bei der Altbiertour entdeckt man dann sogar alle fünf Hausbrauereien an der längsten Theke der Welt und kann seinen ganz persönlichen Favoriten küren.

B wie Buga mit einer schönen, etwa 6 Kilometer langen Laufstrecke, die durch die herrliche Parklandschaft des ehemaligen Bundesgartenschaugeländes führt. An den Wochenenden und bei schönem Wetter muss man sich auf einen Zickzackkurs einstellen. Wer das nicht mag: Abends sind die Hauptwege beleuchtet und man kann ganz entspannt seine Runden drehen.

C wie Carlstadt: Rund um den malerischen Markt am Carlsplatz fühlt man sich fast wie in Paris. Der legendäre Markt ist das bunte Zentrum des Viertels und gleichzeitig Tor zum lauten Teil der Altstadt – von dem man hier aber gar nichts mitkriegt. Ein Muss für alle Zuckermäuler: der Stand von „Törtchen Törtchen“. Liebhaber guter Tropfen sollten unbedingt im „Weinlokal Galerie am Karlplatz“ (nein, das ist kein Schreibfehler – der Carlsplatz hieß halt mal so) vorbeischauen.

D wie Drachenbootrennen: Welches Team ist das schnellste? Um zu gewinnen, sind auf jeden Fall kräftige Arme und ein guter Rhythmus gefragt. In diesem Jahr starten die chinesischen Boote mit den Drachenköpfen und bunten Bemalungen im Hafenbecken schon zum 19. Mal. Und irgendwann will ich auch mal mitpaddeln …

E wie EKÔ-Haus: Etwas versteckt, hinter hohen Hecken und Pappeln, liegt in Niederkassel das EKÔ-Haus – Europas erster und einziger von Japanern erbauter buddhistischer Tempel. Eine Oase der Stille und einfach wunderschön. Unbedingt ausprobieren: die Teezeremonie.

F wie Fortuna: „Fußball mit Fortuna ist, stolz zu sein, auch wenn es keinen Grund dazu gibt.“ So steht’s in der Beschreibung zu „111 Gründe, Fortuna Düsseldorf zu lieben: Eine Liebeserklärung an den großartigsten Fußballverein der Welt“. Und ja, da ist was Wahres dran.

G wie Grafenberger Wald: Für Bergziegen einfach super zum Joggen oder Mountainbiken – 20 Prozent Steigung an der Rodelbahn sagen alles, oder? Wer es weniger anstrengend mag: Der Wildpark ist für Groß und Klein immer ein lohnendes Ausflugsziel.

H wie Hofgarten. Natürlich ist der Hofgarten tagsüber schön, aber nachts ist er noch viel, viel schöner – finde ich jedenfalls. Dann sind nämlich die Bänke auf der Reitallee beleuchtet und tauchen die Bäume in ein hellweißes Licht.

I wie Indisch. Und wie das allerallerallerbeste indische Restaurant – leider längst kein Geheimtipp mehr: Kirti’s Dhaba. Von außen und innen alles andere als ein Hingucker, aber das Essen ist einfach super.

J wie Jazz Rally. Ein besonderes Highlight im Düsseldorfer Veranstaltungskalender der Stadt ist die „Jazz Rally“, die seit 1993 jeweils am Pfingstwochenende stattfindet.

K wie Kö: Jedes Jahr im September wird die Edelshoppingmeile zur Laufarena: Beim Kö-Lauf gehen Familien, Profis und Hobbyläufer an den Start. Auch das Rennen „Rund um die Kö“ lockt zahlreiche Radfans nach Düsseldorf – wenn es nicht, wie gerade geschehen, für einen verkaufsoffenen Sonntag abgesagt wird.

L wie Lorettostraße: Eine meiner Lieblingsstraßen mit ein paar feinen Geschäften und Lokalen. Suche ich ein besonderes Geschenk, finde ich hier immer etwas. Erste Adresse: das Romantiklabor.

M wie Marathon: Den gibt es seit 2003, der Rundkurs gilt als flach und schnell. Die Laufstrecke führt direkt durch den Stadtkern – über die Kö und durch die Altstadt. An vielen Stellen öffnet sich der Blick auf den Rhein und die Silhouette von Düsseldorf.

N wie Nordpark: Viel Grün, viel Wasser – das ist der Nordpark, grob beschrieben. Herausragendes Schmuckstück ist aber der Japanische Garten mit seinen markant beschnittenen Kiefern und der weitläufigen Teichanlage.

O wie Oldtimer. Die kann man nicht nur in der Classic Remise bestaunen: Am zweiten September-Wochenende trifft die Spitzengastronomie der Königsallee auf die schönsten, sehenswertesten Oldtimer – nämlich bei den „Kö Classics“ am Ziel der „Classics à la carte“.

P wie Perlfischen: „Perlfische“ nennen sich mehr als 20 Pempelforter Designer, Künstler und Handwerker, die im Herbst einen Blick hinter die Kulissen ihrer Läden, Werkstätten und Ateliers ermöglichen. Jeder Perlfisch präsentiert einen Gast oder etwas Spezielles, das es nur an diesem Wochenende gibt. Übrigens: Das Perlfischen hat riesengroßes Kaufrauschpotenzial – ich spreche da aus eigener Erfahrung.

Q wie Quadriennale. Die Quadriennale Düsseldorf ist ein Festival der bildenden Kunst, das seit 2006 alle vier Jahre über mehrere Monate stattfindet. Unter dem Motto „Über das Morgen hinaus“ beschäftigen sich Künstler in der 2014er-Ausgabe mit der Zukunft. Läuft noch bis zum 10. August.

R wie Rhein: Zu ihm zieht es jeden hin – egal, ob zum Spazierengehen, zum Kaffeetrinken an der Promenade oder zum Grillen am Strand. Und natürlich zum Laufen. Dazu laden schon die vielen Brücken ein: Die kleine Runde über Kniebrücke und Oberkasseler Brücke ist circa 4 Kilometer lang, die große über Kniebrücke und Theodor-Heuss-Brücke etwa 8.

S wie Schloss Benrath: Unterhaltsame Klassik, dazu Park-Illumination, Wasserspiele und synchrones Musikfeuerwerk: Jedes Jahr im Juni und August ist die prächtige Kulisse von Schloss Benrath Schauplatz eines Musikfestivals. Das Besondere: Die Zuhörer sitzen auf mitgebrachten Stühlen oder an festlich dekorierten Tischen (natürlich auch alles selbst mitgebracht), andere machen es sich bei einem Picknick bequem und genießen leckeres Essen und einen guten Wein.

T wie T3 Triathlon. Neben der olympischen Distanz – 1.500 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren, 10 Kilometer Laufen – wird auch die halb so lange Sprintdistanz angeboten. Wenn nur das Schwimmen im Hafenbecken nicht wäre …

U wie Unterbacher See: Meine liebste Laufstrecke, und zwar nicht nur, weil sie fast vor meiner Haustür liegt. Die kürzeste Umrundung führt direkt am Ufer entlang, das sind dann 5,7 Kilometer. Was sich aber auch immer lohnt: ein Abstecher in den Eller Forst. Und im Sommer nach dem Laufen in den See springen oder im Se(h)restaurant chillen – das ist wie ein kleiner Urlaub.

V wie Vennhausen: Hier steppt nicht der Bär, es gibt keine In-Restaurants, die Atmosphäre ist eher dörflich mit viel Grün, das Niederbergische Land fast um die Ecke: Das ist Vennhausen – mein Veedel. Und wenn ich Lust auf Citygewühl habe: Das Zentrum ist gerade mal 6 Kilometer entfernt.

W wie Wanderweg D: Rheinuferpromenade, Rheinstadion, Schlosspfalz Kaiserswerth, Wildpark, Unterbacher See, Himmelgeister Rheinbogen, Rheinturm, Rathausufer mit Pegeluhr: Hat man das alles und noch mehr gesehen, ist man einmal um Düsseldorf rum gewandert. Was immerhin gut 90 Kilometer sind.

X wie X-mas: Anders als in vielen anderen Städten Deutschlands gibt es in Düsseldorf statt eines zentralen Riesenmarktes viele kleine und individuelle Märkte, die an unterschiedlichen Orten für weihnachtliche Stimmung sorgen.

Y wie Yomaro Frozen Yogurt. Gibt’s in der Filiale am Carlspatz auch vegan. Saulecker.

Z wie Zombiewalk: Am ersten September-Wochenende verwandelt sich Düsseldorf in Düss „Hell“ Dorf. Beim Zombiewalk versetzen Hunderte kostümierte Gruselfans die Altstadt in Angst und Schrecken. Ist – ehrlich gesagt – gar nicht meine Baustelle, aber Z war wirklich schwierig.

Alles Loop, oder was?

Uhren trage ich nicht mehr, seit Handys und Co. überall und immer die Zeit anzeigen. Armbänder und selbst Ringe finde ich beim Tippen eher störend – mit Letzteren schmücke ich mich zwar gern, lege sie aber sofort ab, wenn ich nach Hause komme. Ausgerechnet ich trage also einen Activity Tracker? Ja, aber erst seit einer Woche. Und empfinde dieses Teil immer noch als Ballast, als störend. Nicht immer, aber manchmal. Was wahrscheinlich am seit Jahren Ungewohnten liegt.

Auf der anderen Seite bin ich Statistikfan, also zumindest, was Trainingskilometer und -zeiten angeht – vor einigen Jahren noch öffentlich dokumentiert über das Kilometerspiel (da gab’s halt durch die Marathonvorbereitung ordentlich was einzutragen), dann nur noch exklusiv für mich, inzwischen bin ich bei halböffentlich angekommen. Mich motivieren diese ganzen Kilometer-, Höhenmeter- und Geschwindigkeitsangaben einfach: Ich sehe, wie viel ich in einzelnen Disziplinen unterwegs war und ob ich besser werde.

Zurück zum Loop: Die längste Zeit brauche ich für das Kürzen des Armbands. Einerseits taste ich mich trotz des mitgelieferten Maßbands ganz vorsichtig an die richtige Länge ran – direkt im ersten Versuch zu kurz und dann aufs Ersatzband warten wäre irgendwie blöd. Andererseits hopsen diese winzigen Metallstifte, mit denen der Verschluss wieder am Armband befestigt wird, gern mal durchs Zimmer, bevor sie endlich an der gewünschten Stelle einrasten. Dann flux den Tracker aufgeladen, meinen Account bei Polar Flow eingerichtet, die passende FlowSync-App auf dem Phönchen installiert und ein paar Infos über mich eingegeben – Geschlecht, Größe, Alter, Gewicht, Rechtshänder, eher sitzende Tätigkeit. Anzeigen gibt es für die Uhrzeit, den Aktivitätsgrad, wie viel man noch joggen oder walken müsste, um das Tagesziel zu erreichen, und den Kalorienverbrauch. Sitzt man zu lange still, wird man durch einen Alarm aufgeweckt. Bedient wird das Armband über einen einzigen berührungsempfindlichen Knopf. Los geht die Beobachtung.

Sieben Tage später weiß ich: Die Ergebnisse sind manchmal ganz schön ernüchternd. Für mich als Büroarbeiterin sind 10.000 Schritte das Ziel für einen perfekt bewegten Tag. Was nicht sooo viel klingt. Aber: Die erreiche ich ohne Laufrunde normalerweise nicht – auch wenn jeder Gang vom Schreibtisch zur Kaffeemaschine (Treppe runter, Treppe hoch) oder von der Couch zum Kühlschrank zählt. Selbst 90 Minuten Hot Yoga, nach denen ich wirklich einmal durch die Mangel gedreht bin, haben keinen nennenswerten Einfluss – man bleibt nun mal an Ort und Stelle und die langsamen Bewegungen bewertet der Tracker wie Tippen auf der Tastatur: nämlich so gut wie gar nicht.

Polar_App

Ähnlich beim Radfahren oder Spinning: Da der Loop am Handgelenk getragen wird und die Hände beim Radeln am Lenker sind, zahlen sogar mehrere Stunden wilde Fahrt nicht bahnbrechend aufs Konto ein, sondern werden als mittlere Aktivität gewertet. Für eine richtige Messung bräuchte man extra einen Brustgurt – und den mag ich nicht. Kilometer-, Höhenmeter- und Geschwindigkeitsanzeige gibt’s nicht, weshalb es an meinem Unterarm bei Trainingsrunden ganz schön knubbelig aussieht. Wasserdicht ist der Loop, ein Schwimmtest steht bei mir allerdings noch aus.

Knubbelei

Ja, was bringt dieses Teil denn nun? Dass ich zu lange am Schreibtisch sitze, den Blick stur auf den Bildschirm gerichtet, mit Tippen als einziger Bewegung, weiß ich schließlich selbst. Die gemessenen Zahlen machen für mich allerdings deutlich, wie wenig aktiv so ein Büro- und Trainingsruhetag ist. Genau deshalb sehe ich den Loop nicht nur als Activity Tracker, sondern als Activity Motivator im Alltag – und nichts anderes ist wohl vorrangig Sinn und Zweck: Leuchten am Abend gerade mal 6.000 Schritte auf dem Display auf, drehe ich noch eine große Runde durchs Viertel. Oder lasse das Auto weiter weg vom Eingang des Supermarkts oder ganz stehen. Oder bringe jedes Glas, jede Tasse einzeln in die Küche. Ja, das ist für mich ein Bewegungsgewinn. Klar, das ginge alles auch ohne den Tracker, mit macht es mir aber doch mehr Spaß, dem Schweinehund einen Tritt in den Allerwertesten zu verpassen. Und am Ende des Tages werde ich durch die Anzeige „GOAL!“ belohnt.

Fazit: Momentan gibt’s nur eine Kaufempfehlung für Gadgetfans wie mich, Sportler sind mit ihren bisherigen Sportuhren besser bedient. Aber letztlich ist dieses ganze System sowieso erst in der Betaphase. Da kommt bestimmt noch einiges, was mich komplett vom Loop überzeugt.

Links am Wegesrand

„Wegesrand“ heißt eine meiner „flowgefühl“-Rubriken. Geplant war sie für alles Schöne, was mir im Wortsinn auf meinen Lauf- und Radtouren begegnet. Ich merke allerdings immer öfter, dass das eine ohne das andere bei mir nicht funktioniert – schon gar nicht jetzt, wo die Natur geradezu explodiert und jede Blüte, jedes grüne Blatt einen Freudentaumel auslöst. Nehmen wir nur mal den vergangenen Sonntag: Feinstes Frühlingswetter, Bauch und Herz forderten Draußensein – Kopf, Husten und Schnupfen flüsterten was vom Drinnenbleiben und Rausgucken. Kopf, Bauch und Herz diskutierten eine Weile und einigten sich schließlich auf eine flache Wohlfühlradrunde mit zig Fotostopps. Ein kleines Glück, das ich direkt mit euch über Facebook und Co. teilen musste.

Und genau dort begegnen mir viele Geschichten und Aktionen, die direkt oder indirekt mit meinen Hobbys, mit Freunden und Bekannten und auch mit mir zu tun haben. Denen das (kleine) Glück aber gerade die kalte Schulter zeigt oder die gut und gerne ein paar mehr Frühlingssonnenstrahlen gebrauchen können. Und die nehme ich jetzt einfach in meine Wegesrand-Rubrik auf.

Beispielsweise Daniela mit ihrem neuen Projekt „miezenmeilen“. Daniela kenne ich virtuell noch aus den Zeiten, als das Laufforum der Runner’s World noch laufen-aktuell.de hieß, unsere ersten Kilometer sind wir quasi synchron gehoppelt und ihre Laufberichte haben mich mehr als einmal Tränen lachen lassen. Der Unterschied: Sie ist mittlerweile Ultraläuferin und ich weine ein bisschen meiner Marathonform hinterher. Und weil sie so toll lange laufen kann und wie ich Katzen über alles liebt, nimmt sie am 3. Mai in Iserlohn am 24-Stunden-Lauf teil. Wer mag, kann wie ich als Miezenmeilenpate jeden ihrer gelaufenen Kilometer zugunsten der Katzenhilfe Neuwied sponsern.

Oder mein liebstes Huskyrudel. 2005 oder 2006 muss es gewesen sein, als Alex und ihre Rasselbande als Geschenk unter meinem Weihnachtsbaum lagen – erst mal nur handlich und praktisch als Gutschein für einen Musher-Workshop. Nie werde ich diesen Workshop (und den von mir geschrotteten Trainingswagen) und mein erstes Husky-Rennen als Läuferin mit Tequila, meinem Blümchensuchhund, vergessen. Das vergangene Jahr geht leider als Annus horribilis in die Geschichte des Huskyhofs ein: Trennungen und ein fürchterlicher Unfall führten zu finanziellen Problemen, deren schlimmstes Resultat die Auflösung des Rudels wäre – alles andere als ein schöner Gedanke. Schnell helfen könnt ihr hier.

Oder Manuel. Ihn habe ich als Texterin bei seinen ersten Schritten in die Selbstständigkeit begleitet. Heute unterstütze ich ihn wieder – und zwar bei einem gemeinsamen Projekt der Caritas Essen und BeYourself. Ziel des Projekts „Sport und Bewegung für Kinder im Camp Domiz (Irak)“ ist, Strukturen zu schaffen, in denen die Flüchtlingskinder in dem Camp bei verschiedenen sportlichen Aktivitäten zumindest für eine kleine Weile auf andere Gedanken kommen und ihrer belastenden Lebenssituation etwas entgegensetzen können, in denen sie Spaß an Sport erleben und die Erfahrung machen, Teil eines Teams zu sein.

Das alles sind Aktionen, die mir sehr am Herzen liegen – genauso wie meine eigene für das RTL-Kinderhaus in München. Deshalb freue ich mich natürlich riesig, wenn diese Aktionen auch durch euch unterstützt werden. Macht ihr doch, ja?

500 Euro – schaffen wir das?

In sieben Tagen durch vier Länder mit dem Rad: Wer kann da schon widerstehen? Klare Antwort: ich nicht! Mal abgesehen vom GBI-Virus, der mich im vergangenen Jahr voll erwischt hat, ist die Strecke viel zu reizvoll: Der Start ist in Budapest – da war ich noch nie. Jedenfalls noch nie so richtig, wenn ich die eine Nacht im Schlafsack im Hauptbahnhof auf der Rückreise von meinem Yeah-ich-habe-Abi-Monat in Bulgarien mal abziehe. Zwei Tage werde ich diese Stadt zu Fuß erkunden, bevor ich radelnd in alle Straßen und Gassen ein lautes „Viszontlátásra!“ rufe. Dann geht’s ganz grob über Bratislava, Wien und Salzburg nach München.

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Ich freue mich jetzt schon riiiieeeesig auf die ganzen kleinen und großen Abenteuer auf und an der Strecke. Freue mich auf alte und neue Gesichter (und sicher sind einige dabei, die ich erst bei der GBI Deutschland kennenlerne). Und darauf, Teil des GBI-Teams zu sein, denn zusammen mit meiner Freundin und Kollegin Beate habe ich die Öffentlichkeitsarbeit übernommen – vorher, dabei und danach. Mal abgesehen davon, dass zurzeit alle Telefon- und E-Mail-Leitungen glühen, weil wir Medien und Prominente als Partner und Botschafter suchen: Während der Tour und an den Etappenzielen ist garantiert niemand vor uns, unseren Kameras und unseren Diktiergeräten sicher.

Das alles machen wir ehrenamtlich. Das heißt für mich: Ich fahre wie im vergangenen Jahr für den guten Zweck und erneut für die Stiftung „RTL – wir helfen Kindern“. Jeden einzelnen Cent der Spendengelder der GBI Europe erhält das RTL-Kinderhaus in München (Kinder- und Jugendzentrum Kunterbunt; KUBU). Das liegt im Glockenbachviertel und wird vom Caritas-Verband betrieben. Neben Freizeitbeschäftigungen werden hier diverse Kurse und Mittagsbetreuung inklusive Mittagessen und Hausaufgabenbetreuung für Grundschulkinder angeboten. Hierfür wurde das Projekt „Starke Kinder“ ins Leben gerufen, das sich an alle Grundschulkinder im Glockenbachviertel richtet – insbesondere aber an Kinder aus sozial benachteiligten Familien.

40.000 Euro der deutschen GBI-Teams sind als Spendenziel ausgerufen. Mein Beitrag dafür sollen mindestens 500 Euro sein. Schaffen wir das zusammen?

Frühlingstheater

Dass die Erde inwendig noch munter ist,
seh ich zu meiner Freude an den Schneeglöckchen und dem Krokus.
Die Schneeglöckchen,
ohne Furcht vor der grimmigsten Kälte,
spitzen fleißig nach oben.
Sie müssen sich tummeln,
dass sie fertig sind,
eh das Gesträuch überher Blätter kriegt
und ihnen die Sonne benimmt.
Das Frühlingstheater wäre also auch wieder mal eröffnet.

(Wilhelm Busch)

 

PS: Endlich, endlich habe ich Schneeglöckchen gesehen, auch wenn ich dafür bis hinter Mettmann radeln musste. Mehr kann ich über diese erste Open-Air-Tour 2014 gerade nicht schreiben, denn meine Hände tauen noch auf – die gefühlte Temperatur war doch wesentlich niedriger, als der Wetterbericht vollmundig angekündigt hatte.

Schneeglöckchen

Retrobus

Krokusmeer

Krokusblüte

Namaste!

90 Minuten Yoga, 40 Grad Raumtemperatur, 40 Prozent Luftfeuchtigkeit, 12 Personen – das ist das Abenteuer „Hot Yoga“ in knallharten Fakten. 10 bis 15 Minuten vor Kursbeginn sollen wir im Raum sein, um uns an das Klima zu gewöhnen. Und lange vor dem Kurs viel trinken. Pfff, wird schon nicht so schlimm werden, zwei Tässchen Kaffee reichen bestimmt … Beim Einchecken kaufe ich trotzdem noch schnell eine 1,5-Liter-Flasche Wasser. Denn: „Nimm die große, die wirst du brauchen.“

Ein paar Minuten später sitze ich auf meiner Matte und jede einzelne Körperzelle befolgt anscheinend das Kommando „Wasser, Marsch!“. Und ich sitze nur. Ich denke nicht mal. Ist viel zu warm dafür. Die Brille habe ich wegen Ich-seh-nix-mehr-Alarm schon nach Sekundenbruchteilen an den Rand gelegt. Puh! Ich sitze in der Sauna, mir ist heiß, ich habe Durst. Ach, ich hab ja Wasser – gluck, gluck, gluck … „Bei und zwischen den Posen und den Sets bitte nichts trinken, das lenkt die anderen ab“, erklärt prompt die Yoga-Instructorin. Sets? Posen? Ich verstehe wenig bis gar nichts. Finde das aber auch nicht schlimm, denn das ist meine zweite Yoga-Stunde überhaupt. Bei meiner ersten vor etlichen Jahren war ich glücklich, dass nicht ich es war, die bei den Übungen wie ein nasser Sack auf die Matte geplumpst ist.

Wir starten. Und nur wenige Minuten später bin ich froh, sehr froh, dass ich mich nicht mehr im Spiegel sehen kann (Brille irgendwo hinter mir, du erinnerst dich?). Mein Gesicht hat gefühlt die Farbe einer Tomate (wahrscheinlich ist das auch so), der Schweiß rinnt in Strömen und ich verbiege mich wie nie zuvor in meinem Leben. Ich folge den Anweisungen, schiele nur ab und zu nach links oder rechts, welcher Verknotungsmodus gerade gewünscht ist, und freue mich auf jedes Fingerschnipsen, das – gefolgt von einem geflüsterten „Change!“ – zumindest irgendetwas in Richtung Entlastung ankündigt.

Und zack ist die Zeit um. Wirklich. Nie zuvor habe ich mich entspannter 90 Minuten „quälen“ lassen. Nie kam ein Gedanke „Muuuuaaaah, wie lange denn noch?“. Ja, manche Posen taten weh (aber das liegt ja an mir und nicht an den Posen), ja, es war heiß, ja, meine Arme und Beine haben später beim Umziehen gezittert (und viel, viel später auch noch), und, ja, ich habe heute tatsächlich Muskelkater. Aber wenn mir noch einer erzählt, Sport macht nicht süchtig, den schicke ich zum Hot Yoga. Hier: Ich! Süchtig! Nächsten Sonntag wieder!

Übrigens: Es gab drei offizielle Trinkpausen. Nun ratet mal, wie voll meine große Wasserflasche noch war. Nö, zu gewinnen gibt’s bei diesem Ratespiel nichts.